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Mit dem Internet hat die Ungeduld, die Schnelligkeit die Herrschaft übernommen und die Muße vertrieben. Interessanterweise nicht die Langeweile. Aber es ist nicht mehr die Langeweile von in Dörfern „abhängender“ Jugendlicher, die in ihrer geistigen Schlichtheit nichts mit sich anzufangen wußten und aus Verzweiflung darüber tranken und sich prügelten. Diese Jugendlichen gibt es in Europa und Amerika sicherlich auch noch, aber sie sind eine aussterbende Spezies. Der heutige Zeitgeist wird von Jugendlichen und jungen Menschen bestimmt, die nach stundenlangem Surfen im Internet und sozialen Netzwerken immer noch keinen Inhalt in ihren Tag bekommen haben, es ist die Langeweile des Überdrusses, der inneren Leere, des Wartens auf den nächsten Reiz, der existenziellen Einsamkeit, die durch die vielen virtuellen Freunde und Kontakte nicht außer Kraft gesetzt wird, sondern umso spürbarer wird, je länger man sich an dieser 2. Welt festhält und das Leben in der ersten vernachlässigt. Sie kommt schmerzhaft zurück, wenn der PC ausgestellt wird. „Noch nie flossen so viele Informationen ohne Nachhall.“ (Baumgartner, S.9) Nach-Denken wird ersetzt durch Reagieren. Statt Gedanken werden heute Informationen erzeugt. Sie sind der Ausdruck einer flachen - in die Fläche, nicht in die Tiefe - reichenden Geisteswelt. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Unterforderung ebenso zu Burnout führen kann wie Überforderung: Bore-Out ist die Zwillingsschwester des Burn-Out.